Sonntag, 19. April 2015

Plattenträger ODIN

Wie angekündigt habe ich einen neuen Plattenträger geschaffen. Er ist der erste Spross einer neuen Ausrüstungslinie die ich erstelle. Sie besteht aus Plattenträger („Odin“), Chest-Rig („Hugin“) und Geräteträger / Backpanel („Munin“) für den Plattenträger. Wer sich in der nordischen Mythologie etwas auskennt, der sieht das es sich hierbei um Odin und seine zwei Raben handelt. Spätestens im Design wird man die Verwandtschaft der Teile erkennen. Ich versuche grundsätzlich ohne außen liegendes Einfassband zu arbeiten und ersetze Gurtband für Molle/Pals durch vernähte Cordura Streifen. Das wird für alle drei charakteristisch werden.


PC Odin wurde für den etwas muskulöseren Menschen geschaffen für den der LHT PC eher ein Latz denn eine Schutzweste darstellt. Der Anspruch lag also darauf eine etwas größere Alternative zu schaffen ohne die bewährte Bewegungsfreiheit einzuschränken. ODIN fällt deshalb vier cm breiter und sechs cm höher aus als ein vergleichbarer LHT PC. Die Einlagen (SK1&4) sind jedoch die Selben.



 Das Material ist 1100 und 560 DEN Cordura nach TL. Wie man auf den ersten Blick sieht ist er durchgängig mit MOLLE besetzt, gefertigt aus 1100 DEN Cordura. Das spart im Vergleich zum Gurtband massiv an Gewicht und erreicht trotzdem spielend die nötige Festigkeit.
Frontteil:
Das Frontteil wird mit dem Rückenteil über Schultergurte verbunden (okay, das war zu erwarten). Sie sind mit Cobra Schnallen befestigt und auf Klett hinterlegt. Ggf. kann man den Klett mit entsprechendem Gegenstück auch „ausschalten“.



 Darunter findet sich ein Adminfach welches man beidseitig über einen Eingriff zugreifen kann. Der Reissverschluss ist „wasserdicht“. Anforderung hierbei war ein möglichst geringes Profil, deshalb schied eine vollständig zu öffnende Version aus. Es ist genug Platz vorhanden um Stifte, Schreibzeug und Karte unterzubringen.



 Unter dem Adminfach verläuft beidseitig ein Kabelkanal welcher oben und unten durch Klett verschlossen wird. Im Fach selbst ist ein klettbarer Durchgriff zu eben jenem Kabelkanal. Bedeutet man kann im Grunde von ganz unten bis ganz oben versteckt und geschützt Kabel verlegen.




 Unterhalb des Adminfachs findet sich der „Slot“. Diese aufgesetzte Tasche ist beidseitig vollflächig mit Klett ausgekleidet. Ungenutzt liegt er einfach fest am PC an und stört nicht. Mit den passenden Einsätzen kann man jeden Magazintyp im Slot unterbringen. Egal ob G36 bis MP7, egal ob Funkgerät, Flashbang oder was auch immer. Hier kann ich ganz individuell für den benötigten Gegenstand einen Einsatz nähen der dann im Slot „versenkt“ wird. Dank Krokodilverschluss sitzt der Einsatz bombenfest, kann jedoch auch einfach wieder ausgeklettet werden. So ist es auch möglich das Magazin in der gewünschten Höhe zu befestigen. Auch ein Mix aus Magazinen und/oder anderen Gegenständen ist möglich. In der Basisversion nimmt ODIN im Frontslot vier G36 Magazine auf (8 Spalten MOLLE). Auch Einsatzvarianten mit Deckel sind möglich. Dank Molle davor kann man noch um weitere Taschen z.B. für P8 Magazine erweitern. Vorteil des Slots gegenüber Molle-Taschen an der Front ist ist weniger Spiel und engeres Anliegen am Körper. Aber auch das die Front ohne vorgesetzte Taschen glatter bleibt. Da der Slot vorn „aufgesetzt“ ist, kommt keine nachteilige Spannung ins Material und die Magazintaschen bleiben offen. Rückstecken der Magazin ist also einfacher als z.B. bei internen Taschen in der „Klappe“ konventioneller Plattenträger.





Der Kummerbund wir nicht wie üblich mit Klett, sondern mittels zwo 10er YKK-Reissverschlüssen geschlossen. Das sind die Selben die auch bei PLCE Seitentaschen zum Einsatz kommen. Auf der Innenseite des Kummerbunds ist ein Klettfeld um den Schieber ggf. zu fixieren. Dadurch kann man den Kummerbund schneller, geräuscharmer und mit weniger Aufwand öffnen und den PC an und ablegen als mit einer üblichen Klettlösung. Da ich ohne Einfassband gearbeitet habe lässt sich der Reissverschluss – sollte er tatsächlich mal Schaden nehmen- mit minimalem Aufwand austrennen und ersetzen.






Auf dem Kummerbund finden sich zwo weitere Slots, ein breiter (4 Spalten MOLLE) vorn und ein etwas schmalerer (3 Spalten MOLLE) hinten. Hier ist speziell an die Aufnahme für ein Funkgerät gedacht worden. Natürlich nimmt der Kummerbund die passenden SK1 Einlagen (BSST) auf. Hinter den Taschen finden sich nun noch weitere MOLLE Reihen, abhängig vom „Umfang“ des Benutzers. Der Kummerbund wird in der Herstellung von mir individuell an den Kunden angepasst.




Das Rückenteil verfügt über einen weit oben angebrachten Bergegriff der als „Hardpoint“ vernäht ist. Die Verbindung des Kummerbunds findet über dickes Shockcord statt, was nicht nur robuster ist als Gummiband sondern auch eine einfachere Weitenverstellung zulässt. Zudem ist das Shockcord jederzeit ohne Werkzeug austauschbar. Der aufmerksame Beobachter wird feststellen das auf beiden Seiten des Rückenteils vertikal Schlaufen überstehen. Die sind teil eines Schnelltrennungssystems (ähnlich Blowout-Pouch) für den Geräteträger MUGIN der noch von mir entwickelt wird. ODIN ist mit einem „klassischen“ einstufigen Schnellabwurfsystem ausgestattet.




 Die Schulterträger sind aus stabilem Gurtband wie ich es sonst für Riggers-Belts etc. verwende. die Polster sind vollflächig geklettet daher sitzt es bombenfest am Träger. Das ermöglicht die G-Hooks z.B. als Aufnahme für einen Gewehrriemen etc. zu nutzen. Das Gewicht der Waffe zieht dann als Gegenstück am Gewicht der Platte im Rückenteil was den Komfort des Riemens erhöhen sollte.